Inhalt:
- 1. IP-Adresse herausfinden
- 2. SSH-Client PuTTY einrichten
- 2.1 PuTTY installieren
- 2.1.1 Installation unter Windows
- 2.1.2 Installation unter Linux
- 2.2 PuTTY konfigurieren
- 2.1 PuTTY installieren
- 3. Betriebssystem aktualisieren (Raspbian)
- 4. Raspbian Jessie (+Lite) Grundkonfiguration
- 5. Statische IP-Adresse einrichten
- 6. Hostnamen im Netzwerk sichtbar machen
- 7. root Benutzer-Login deaktivieren
- 8. Kernel-Update
- 9. Swap-Größe ändern
1. IP-Adresse herausfinden
Es gibt unterschiedliche Methoden um die IP-Adresse des Raspberry Pis im Netzwerk herauszufinden. Hier die einfachsten und schnellsten drei davon.
1.1 IP Adresse mit dem Raspbian Terminal herausfinden
Die einfachste Methode um die aktuelle Raspberry Pi IP-Adresse herauszufinden ist wenn man eine Tastatur und einen Monitor anschliesst und im Raspbian Terminal den Befehl hostname -I (I wie Ida) eingibt.


1.2 IP Adresse über den Router herausfinden
Die IP-Adresse wird standardmässig vom DHCP-Server des Routers vergeben. Falls kein Monitor an dem Raspberry angeschlossen ist, kann die Adresse auch in der Konfiguration des Routers ausfindig gemacht werden. Hier am Beispiel von Unitymedia Horizon HD Recorder:

Die meisten Router zeigen auch die Hostnamen der angeschlossen Geräte. Da aber die Software der Unitymedia Horizon Box eine ziemlich schlechte Benutzerfreudlichkeit bietet und allgemeinen die Überforderung der Entwickler aufweist, wird hier nur die MAC-Adresse angegeben. Um sicher zu gehen welche IP-Adresse die richtige ist, das LAN-Kabel vom Raspberry Pi abziehen und auf “Aktualisieren” klicken. Hinter der RPi Adresse müsste dann der Verbindungsstatus “Disconnected” angezeigt werden.
1.3 IP Adresse mit dem Free IP Scanner herausfinden
Lade den Free IP Scanner herunter und starte die ipscan.exe-Datei. Die Registrierung kann übersprungen werden, obwohl eine Spende an das Entwicklerteam eine nette Geste wäre.

Trage in die IP Range – Felder die Anfangs- und End-IP-Adresse des Heimnetzwerkes ein uns setze das Häckchen bei Hide Dead Hosts.
Öffne die Einstellungen (Edit → Options) und setze das Häckchen bei Scan port.

Mit OK bestätigen und im Hauptfenster auf Start Scanning klicken.

Mit putty kann man jetzt versuchen sich auf allen IP-Adressen bei den der SSH-Port 22 offen gelistet ist, mit dem Benutzernamen “pi” und dem Passwort “raspberry” einzuloggen. Da aber nach der Raspberry Pi-Betriebssystem-Neuinstallation nur der Port 22 offen sein sollte wird es höchstwahrscheinlich die erste IP-Adresse (im Beispiel 192.168.2.7) sein.
2. SSH-Client PuTTY einrichten
Da die IP-Adresse des Raspberry Pi jetzt bekannt ist, kann man den SSH-Client für den Zugriff auf das Dateisystem des Pi’s einrichten.
2.1 PuTTY instalieren und starten
2.1.1 PuTTY unter Windows installieren
Lade die PuTTY ZIP-Datei herunter. Für Windows empfehle ich den ExtraPuTTY. Er hat zusätzlich eine Möglichkeit die Befehle und Skripte zu speichern. Leider gibt es keine Linux-Version von ExtraPuTTY. Für Windows-Nutzer ist es aber eine gute Alternative, die Befehle sich nicht merken zu müssen und sie per Doppelklick auszuführen.
Erstelle einen Unterordner mit dem Namen “PuTTY” in “C:\Programme\“. Entpacke die heruntergeladene PuTTY oder ExtraPuTTY ZIP-Datei z.B. nach “C:\Programme\PuTTY\“. Gehe in den “C:\Programme\PuTTY\” bzw. “C:\Programme\PuTTY\ExtraPuTTY-0-29\” Ordner und starte mit Dopplelklick die putty.exe Datei.
2.1.2 PuTTY unter Linux installieren
Öffne das Terminal und gebe folgenden Befehl ein:
$ sudo apt-get install putty
Je nach eingestellter Bteriebssystemsprache J (für Ja) oder Y (für Yes) eingeben und mit Enter bestätigen.
Nach erfolgreicher Installation PuTTY vom Dashboard starten:

2.2 PuTTY konfigurieren
Nachdem der PuTTY gestartet ist, speichere die Einstellungen für den Zugriff auf den Raspberry Pi SSH-Server.

Unter Host Name die zuvor ermittelte IP-Adresse eingeben, Port 22, Connection Type SSH und Saved Sessions raspberrypi (im Beispiel raspberrypi-dev weil ich den zweiten RPi zu Entwicklungszwecken benutze). Speichern mit Save.
Unter Category >> Window >> Translation den Charactar Set auf UTF-8 stellen.

Unter Category -> Connection -> Data -> Auto-login username “pi” eingeben.

Open klicken.

Die Sicherheitswarnung mit Ja bestätigen.

Die SSH-Session meldet sich automatisch mit dem Benutzernamen “pi” an fragt nach dem Benutzerpasswort. Das Standardpasswort “raspberry” eingeben und mit Enter weiter.

3. Betriebssystem aktualisieren (Raspbian)
Bevor neue Programme und Pakete installiert werden, sollte die Paketliste und das Betriebsystem aktualisiert werden mit dem Befehl:
$ sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade
Zwischendurch die Updates mit “y” und Enter bestätigen.
Das erste Upgrade dauert etwas länger und ist abgeschlossen wenn die Eingabeaufforderung wieder erscheint. Mögliche Fehler sollten behoben werden bevor man mit der Konfiguration fortfährt.
Info: Auf Linux-Systemen bedeutet Update lediglich die Aktualisierung der Download-Paketliste. Eine Aktualisierung der Software wird als Upgrade bezeichnet. Mit beiden Befehlen wird aber keine Kernel-Aktualiesierung durchgeführt.
4. Raspbian Jessie (+Lite) Grundkonfiguration
Die Grundkonfiguration von Raspbian und Raspbian Lite erfolgt im Konfigurationsmodus der mit dem Befehl
$ sudo raspi-config
aufgerufen wird.

raspi-config Menü:
- 1 Expand Filesystem
- 2 Change User Password
- 3 Boot Options
- 4 Wait for Network at Boot
- 5 Internationalization Options
- 6 Enable Camera
- 7 Add to Rastrack
- 8 Overclock
- 9 Advanced Options
- 0 About raspi-config
1 Expand Filesystem
Im Menüpunkt 1 wird das Raspbian-Dateisystem auf die ganze SD-Karte erweitert. Aktuell nutzt Raspian nur die grösse des Images, also ca. 3 GB. Ist die SD-Karte grösser ist es sinnvol den ganzen Speicherplatz zu nutzen. Mit Enter das Dateisystem erweitern.

Die Dateisystemerweiterungsmeldung mit Enter Bestätigen.
2 Change User Password
Im Menüpunkt 2 wird das Benutzerpasswort geändert. Das standardmässige Passwort “raspberry” ist öffentlich bekannt und sollte aus Sicherheitsgründen geändert werden. Mit Enter weiter.

Die Meldung mit Enter bestätigen.
Neues Passwort eingeben und mit Enter bestätigen. Passwort wiederholen und nochmal mit Enter bestätigen.


Die erfolgreiche Passwortänderungsmeldung mit Enter bestätigen.
3 Boot Options
Im Menüpunkt 3 wird die Boot Option ausgewählt.

Für ein Zugriff mit einem SSH-Client wie PuTTY sind nur die Optionen B1 und B2 relevant, da PuTTY nur Text und keine grafische Oberfläche darstellen kann. Standardmässig ist die Option B1 zu wählen. Möchte man per VNC oder Remote Desktop auf den Raspberry Pi zugreiffen, sind die Optionen B3 oder B4 zu wählen.
4 Wait for Network at Boot
Im Menüpunkt 4 wird man gefragt ob beim Booten auf die Netzwerkverbindung gewartet werden soll. In manchen Fällen macht es Sinn, wenn Daemons oder Programme nach dem Start sofort auf das Netzwerk zugreiffen müssen. Der Nachteil ist dass das Betriebsystem nicht startet solange keine Netztwerkverbindung vorhanden ist.

Wähle <No> und Enter.

Mit Enter bestätigen.
5 Internationalization Options
Im Menüpunkt 5 werden die Sprach-, Zeitzonen-, Tastatur- und WiFi-Einstellungen vorgenommen.
Wichtig! An den richtigen Stellen muss der Raspberry Pi neu gestartet werden damit die weiteren Einstellungen fehlerfrei vorgenommen werden können.

I1 Change Locale
I1 Change Locale wählen und mit Enter bestätigen. Möchte man die Englische Sprache belassen, kann man diesen Menüpunkt überspringen. Soll die lokale Sprache auf Deutsch umgestellt werden, mit den Cursortasten runter scrollen und mit Leertaste den Eintrag de_DE.UTF-8 UTF-8 markieren.

Weiter runter scrollen und mit der Leertaste die Markierung bei en_GB.UTF-8 UTF-8 herausnehmen.

Mit TAB-Taste <Ok> wählen und mit Enter bestätigen.
Die Hauptsprache de_DE.UTF-8 wählen, mit TAB-Taste zum <Ok> springen und mit Enter bestätigen.

Nachdem die Anzeige aus dem Eingabemodus zu der raspi-config Oberfläche zurückgekommen ist, mit der TAB-Taste <Finish> wählen und mit Enter beenden.

Wähle mit der TAB-Taste <Yes> und bestätige das Rebooten mit Enter.

Wird die Eingabeaufforderung anstelle der Meldung oben angezeigt, wird der Raspberry Pi mit dem Befehl
sudo reboot
neugestartet.
I2 Change Timezone
Nachdem der Raspberry Pi neugestartet ist, im PuTTY’s Menüleiste auf Restart Session klicken. Die Session meldet sich automatisch mit dem Benutzernamen pi an und der SSH-Server fragt nach dem Passwort. Das zuvor neu vergebene Passwort eingeben und mit Enter weiter.
Nun raspi-config neu starten mit
$ sudo raspi-config
Mit den Cursortasten wieder den Menüpunkt 5 – Internationalization Options wählen und mit Enter öffnen. Aus dem Untermenü I2 Change Timezone wählen und Enter starten.

Europa auswählen und mit Enter bestätigen.

Zeitzone Berlin auswählen und mit Enter bestätigen. Der raspi-config kehrt zurück zum Hauptmenü.
I3 Change Keyboard Layout
Aus dem raspi-config Hauptmenü miit den Cursortasten wieder den Menüpunkt 5 – Internationalization Options wählen und mit Enter öffnen. Aus dem Untermenü I3 Change Keyboard Layout wählen und Enter starten.


Tastaturmodell auswählen und mit Enter bestätigen. Wichtig! Diese Feineinstellung funktioniert nur bei angeschlossener Tastatur und Bildschirm. Dieser Schritt ist nicht unbedingt notwendig weil die Tastatur mit der Sprachänderung automatisch auf Deutsch umgestell wurde.
I4 Change Wi-Fi Country
Aus dem raspi-config Hauptmenü miit den Cursortasten wieder den Menüpunkt 5 – Internationalization Options wählen und mit Enter öffnen. Aus dem Untermenü I4 Change Wi-Fi Country wählen und Enter starten.

DE Germany auswählen und mit Enter bestätigen.

Die nächste Meldung mit <Ok> und Enter bestätigen.

Bemerkung: Die Wi-Fi Landeinstellung hat mehr mit Standards und Gesetzen für den Funk als mit der Funktionalität zu tun.
6 Enable Camera
Falls eine Raspberry Pi Kamera benutzt wird, kann das Interface unter Menüpunkt 6 – Enable Camera aktiviert werden.

7 Add to Rastrack
Der Menüpunkt 7 – Add to Rastrack bietet die Möglichkeit den Raspberry Pi in einer globalen Datenbank zu registrieren und in eine Liste der verbreiteten Raspberry Pis einzutragen. Für den Betrieb des RPis ist dieser Punkt unwichtig und kann übersprungen werden.
8 Overclock
Im Menüpunkt 8 – Overclock kann der Raspberry Pi übertaktet werden.
9 Advanced Options
Der raspi-config Hauptmenüpunkt 9 – Advanced Options enthält mehrere Untermenüs:
- A1 Overscan
- A2 Hostname
- A3 Memory Split
- A4 SSH
- A5 SPI
- A6 I2C
- A7 Serial
- A8 Audio
- A9 1-Wire
- AA GPIO Server
- AB GL Driver
- A0 Update
A1 Overscan
Mit dieser Option kann der Overscan aktiviert oder deaktiviert werden.
A2 Hostname
Hier wird der Netzwerkname des RPis vergeben. Nach Bestätigung dieser Meldung, dass nur bestimmte Zeichen bei der Eingabe verwendet werden dürfen, kann man den standardmäßigen Namen “raspberrypi” ändern. Bei Verwendung von mehren RPis im Netzwerk, achte darauf dass die Namen eindeutig sind.
A3 Memory Split
In dieser Option wird die RAM-Speichergrösse für die Grafik vergeben. Für empfohlene Größe siehe die GPU Speicherreservierungstabelle.

GPU Speicherreservierung
Nutzung | RAM gesamt | GPU Anteil | Kommentar |
---|---|---|---|
Nutzung ohne grafische Oberfläche (Serverbetrieb, SSH-Zugriff) | 256 MB | 16 MB - 64 MB | 16 MB ist minimum |
512 MB | 16 MB - 128 MB | ||
1024 MB | 16 MB - 256 MB | ||
gemischte Nutzung mit und ohne grafische Oberfläche (gelegentlich Mediacenter) | 256 MB | 64 MB - 128 MB | - |
512 MB | 128 MB - 256 MB | ||
1024 MB | 256 MB - 512 MB | ||
haupsächlich grafiklastige Anwendungen (HD-Videos, Videostreaming, Spiele) | 256 MB | 128 MB - 192 MB | 192 MB ist maximum |
512 MB | 256 MB - 448 MB | 448 MB ist maximum | |
1024 MB | 512 MB - 944 MB | 944 MB ist maximum |
A4 SSH
In dieser Option wird der SSH (Secure Shell) Server aktiviert um den externen Zugriff mit einem SSH Client wie putty zu ermöglichen. Diese Option ist standardmäßig aktiviert.
A5 SPI
In dieser Option wird das SPI (Serial Peripheral Interface) aktiviert. Standardmäßig deaktiviert.
A6 I2C
In dieser Option wird das I2C (Inter-Integrated Circuit) Interface aktiviert. Standardmäßig deaktiviert.
A7 Serial
In dieser Option wird die serielle Schnittstelle zu der Shell des RPis (statt Monitor oder SSH) aktiviert. Standardmäßig deaktiviert.
A8 Audio
In dieser Option wird der Audio-Ausgang eingestellt.

A9 1-Wire
In dieser Option wird die serielle 1-Wire-Schnittstelle am GPIO 4 (P1/J8-Stiftleiste Pin 7) aktiviert. Standardmäßig deaktiviert.
AA GPIO Server
In Raspbian Jessie wurde erstmals der GPIO Server integriert. Er ermöglicht den Zugriff auf die GPIO Schnittstelle über das Netzwerk. In dieser Option wird der GPIO Server aktiviert. Standardmäßig deaktiviert.
AB GL Driver
In dieser Option wird der experimetelle OpenGL-Treiber für Desktop-Applikationen aktiviert. Zu verwenden ist er aber nur mit Raspberry Pi 2 und 3. Raspberry Pi 1 startet nicht mit aktiviertem OpenGL-Treiber. Standardmäßig deaktiviert.
Unter Raspbian Jesse Lite hat diese Option keine Funktion.
A0 Update
Hier wird das Betriebssystem des Raspberry Pis, ähnlich wie mit dem Befehl sudo apt-get update aktualisiert.
0 About raspi-config
Diese Option ist eine Information über dieses Raspberry Pi Software-Konfigurationstool.
6. Hostnamen im Netzwerk sichtbar machen
Um den Raspberry Pi mit dem Namen anstatt mit der IP-Adresse im Netzwerk anzusprechen, wird in der Datei /etc/hosts des RPis die lokale IP-Adresse 127.0.0.1 vor dem Raspberry Pi Namen mit der aktuellen Netzwerkadresse ersetzt.
$ sudo nano /etc/hosts

Mit Strg+O und ENTER speichern und mit Strg+X nano beenden.
Bemerkung: In manchen Fällen kann der Raspberry Pi trotzdem nicht mit dem Hostnamen angesprochen werden weil der DHCP-Server im Netzwerk nicht vorhanden ist oder der Router den Namen nicht auflösen kann. Dafür gibt es auf dem Remote-PC ebenfalls eine hosts-Datei wo die IP-Adresse und der Hostname des RPIs eingetragen wird. Der Pfad zu der hosts-Datei lautet:
- unter Windows: C:\Windows\System32\drivers\etc\hosts
- unter Linux und Mac OS X: /etc/hosts
hosts-Datei unter Windows editieren
Antivir Echtzeit-Scanner deaktivieren. Die meisten Antivir-Programme blockieren den Zugriff auf die hosts-Datei.
Starte die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten: Programme → Zubehör → Eingabeaufforderung (mit SHIFT+rechte Maustaste und “Als Administrator ausführen” oder “Als anderer Benutzer ausführen” – ein Benutzer mit Administratorrechten).
Navigiere zum C:\Windows\System32\drivers\etc Ordner.

Entferne den Schreibschutz der hosts-Datei.

Mit dem Befehl edit hosts die Datei zum Bearbeiten öffnen.

Die IP-Adresse und den Hostnamen eintragen, über File → Save speichern und mit File → Exit den Editor verlassen.
Den Schreibschutz der hosts-Datei wieder setzten.

Mit ping die Auflösung des Hostnamen überprüfen.

Antivir Echtzeit-Scanner wieder aktivieren.
hosts-Datei unter Linux/Mac OS X editieren
hosts-Datei zum editieren öffnen mit
$ sudo nano /etc/hosts
Die IP-Adresse und den Hostnamen eintragen.

Mit Strg+O und ENTER die hosts-Datei speichern, mit Strg+X nano schliessen.
Mit ping die Hostnamenauflösung überprüfen.

7. root Benutzer-Login deaktivieren
Aus Sicherheitsgründen sollte die Anmeldung als root-Benutzer, der systemweit alle Rechte hat, deaktiviert werden.
Achtung! Es muss ein anderer Benutzer existieren der die root-Rechte übernemen kann damit man sich nicht aussperrt. Bei Raspbian ist es standardmäßig der pi-Benutzer.
Mit dem Befehl
$ sudo nano /etc/ssh/sshd_config
die SSH-Konfigurationsdatei öffnen.
Dort den Parameter
PermitRootLogin without-password
in
PermitRootLogin no
ändern. Das ganze mit Strg+O und ENTER speichern. nano schliessen (Strg+X).
Damit die Sperrung wirksam wird muss der SSH-Prozess neu gestartet werden mit
$ sudo /etc/init.d/ssh restart
Bei einem Versuch sich mit root anzumelden wird der Zugriff verweigert.

Die Terminalausgabe ist eigentlich die gleiche wenn der Parameter PermitRootLogin auf without-password gesetzt ist. Der Unterschied ist dass der Parameter no ein root-Login überhaupt nicht erlaubt, without-password dagegen deaktiviert die Passwort-Authentifizierung, erlaubt aber den Zugriff mit Public-Key-Authentifizierung.
8. Kernel-Update
Der Kernel und die Firmware des Raspberry Pis, die beide auf der SD-Karte liegen, werden mit dem Befehl
$ sudo rpi-update
aktualisiert.
Bei Raspbian Jessie Lite muss das Programm installiert werden, da es in der abgespeckten Version nicht integriert wurde. Dies wird mit
$ sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade $ sudo apt-get install rpi-update
getan.
Die Kernel-Updates sollten nur durchgeführt werden wenn eine Notwendigkeit besteht. Zum Beispiel um neue Kernel-Funktionen nutzen zu wollen oder müssen.
Nach der Aktualisierung den RPi neustarten.
$ sudo reboot
9. Swap-Größe ändern
Um die größe der Swap-Datei zu ändern wird die Swap-Konfigurationsdatei dphys-swapfile geöffnet.
$ sudo nano /etc/dphys-swapfile
Dem Parameter CONF_SWAPSIZE wird ein neuer Wert zugewiesen. Als Faustregel gilt RAM-Größe mal Faktor 2.
Danach die Konfigurationsdatei speichern (Strg+O und ENTER), den nano-Texteditor schliessen (Strg+X) und RPi neustarten.
$ sudo reboot
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